Kornblumen

Seit letztem Herbst habe ich einen neuen Bienenstand im Wald oberhalb von Tiefenstein. Als ich die ersten Völker dort aufstellte, stand auf einem benachbarten Feld  noch fast reifer Raps mit Kornblumen dazwischen. Dieses Jahr wird auf dem Feld Weizen angebaut und glücklicherweise scheint der Bauer nichts gegen Kornblumen zu unternehmen. Die in der näheren Umgebung wohl auch nicht, es gibt einige Felder mit dem blauen Schimmer drin. Der zur Zeit eingetragene Honig sieht relativ dunkel aus. Da im umgebenden Wald auch große Mengen Brombeeren blühen, wird es aber wohl kein Kornblumenhonig – die Honigräume füllen sich jedenfalls gut.

Kornblumen im Weizenfeld
Kornblumen im Weizenfeld, Juni 2014

Honigprämierung 2011

Ich hatte ja den am 29.4. geschleuderten Honig aus meinem Garten in Tiefenstein zur Prämierung eingereicht. Heute gab es beim Honigtag in Kottenheim die Ehrung und diesmal auch gleich die Analyse. Mit der maximal erreichbaren Punktzahl habe ich für den Honig eine Goldmedaille bekommen.  Der Wassergehalt ist 16,6%, die Invertaseaktivität wurde mit 118,7 U/kg bestimmt. Damit dürfte ich ihn z.B. als „feinste Auslese“ oder „Premium“ bezeichnen, leider fehlt mir die Analyse des HMF-Gehaltes.

Bei meiner Einschätzung der Trachtverhältnisse im April lag ich aber deutlich daneben. Ich hatte einen hohen Anteil Obstblüte geschätzt. Die Pollenanalyse ergab 36,4% Rapspollen, 31,2% Weidenpollen und 25,4% Kern- und Steinobstpollen. Weitere Pollenanteile sind Vergissmeinicht (2,4%) und Ahorn (1,8%).

Die Sortenempfehlungen sind Blütenhonig, Frühlingsblüte oder Frühtracht. Ich werde ihn als „Frühlingsblüte“ bezeichnen, damit unterscheidet ihn die Sortenbezeichnung von dem später im Mai geernteten Frühlingshonig aus Tiefenstein.

Honig 2011

Wie ich schon früher schrieb, konnte ich am Ende eines warmen und sonnigen Aprils den ersten Honig von den Völkern in meinem Garten ernten. Dieser Honig besteht, gemäß den Analysen bei der diesjährigen Honigprämierung, größtenteils aus Raps-, Weiden- und Stein- und Kernobstnektar. Jetzt -Ende Juni- beginnt dieser Honig langsam zu kristallisieren, die Farbe ist gelblich.

Drei Wochen später, im ebenfalls sonnigen Mai, konnte ich aus meinem Garten einen weiß kristallisierenden „Frühlingshonig“ und aus Allenbach, nach der in diesem Jahr üppigen Löwenzahnblüte, einen gelb kristallisierten „Frühlingshonig mit Löwenzahn“ schleudern.

In diesem Jahr war das Wetter auch während der Robinienblüte schön und stabil, so dass ich Anfang Juni eine kleine Menge goldgelben, milden „Robinienhonig“ ernten konnte. Robinienhonig ist einer der wenigen Honige in unserer Region, der nicht von selbst kristallisiert.

Am 16./17. Juli habe ich den diesjährigen Sommerhonig geschleudert. Erstaunlicherweise sind die Honige von allen drei Standorten (Allenbach, Tiefenstein, Oberstein) diesmal deutlich braun, sie enthalten also einen Teil Honig aus Honigtau. Einige Waben eines Volkes aus Allenbach enthielten Melezitose-Honig (sogenannten Zement-Honig), so dass sie leider nicht geschleudert werden konnten. Der Honig aus Oberstein ist wegen seines geringen Wassergehaltes zähflüssig und hat ein deutliches Lindenaroma.

Erste Honigernte in diesem Jahr

Gestern habe ich den ersten Honig in diesem Jahr geschleudert. Die Obstblüte geht mit dem Verblühen der Apfelbäume allmählich zu Ende und die Weißdornblüte beginnt gerade. Raps wurde dieses Jahr nicht im Flugkreis meiner Bienen angebaut. Damit ergab sich für mich erstmals die Möglichkeit, einen reinen Obstblütenhonig (Steinobst(Kirsche, Mirabelle, Pflaumen, Apfel)) zu ernten. Drei Völker in meinem Garten hatten genügend Honig gesammelt und die Honigwaben verdeckelt, so dass eine Ernte sich lohnte. Um die Honigräume bienenfrei zu bekommen verwende ich Bienenfluchten (eine Art Schleuse), die die Honigernte für Bienen und Imker stressfrei machen.
Der Honig ist sehr aromatisch und hat einen ausgesprochen niedrigen Wassergehalt um 16%.

Frühling

Seit ein paar Tagen blühen in Tiefenstein bei schon fast sommerlichem Wetter die Kirschen, gestern hat auch die Mirabellen- und Zwetschgenblüte begonnen. Die Apfelblüte lässt noch auf sich warten, in den nächsten Tagen soll es hier auch nochmal etwas kühler werden (was für den April ja normal ist).
Inzwischen sind auf fast allen Völkern die Honigräume drauf und gut von Bienen besetzt. Bei starkem Flugbetrieb wird schon kräftig aromatischer Nektar gesammelt und nach Bearbeitung durch die Bienen als Honig gespeichert.
Heute habe ich bei einer Kontrolle auch die ersten Drohnen auf den Waben rumkrabbeln gesehen, bald brummen sie auch draußen herum.

Honig 2010

Meine Frühjahrshonige (Frühtracht) des Jahres 2010 sind fast weiß und stammen aus der Gegend oberhalb von Niederhosenbach bei Herrstein und aus Tiefenstein. Sie wurden hauptsächlich von Kirschblüten und Rapsblüten gesammelt und sind aromatisch und duftig.
Meine Sommerhonige aus 2010 kommen von meinem Bienenstand zwischen Allenbach und Erbeskopf und aus Tiefenstein und sind beide hell gelb bis beige.


Das Bild zeigt von links: Frühlingshonig,
Sommerhonig aus Allenbach, Sommerhonig
aus Tiefenstein.

Mit dem Sommerhonig aus Allenbach habe ich 2010 zum ersten Mal an einer Honigprämierung des Imkerverbandes Rheinland und der Landwirtschaftskammer teilgenommen. Der Honig erhielt in der Bewertung die volle Punktzahl, was für mich den Gewinn meiner ersten goldenen Kammerpreismünze als Imker bedeutete.
Die Pollenanalyse dieses Honigs ergab einen Anteil von 61,8% Himbeerpollen, im Prüfbefund ist die Empfehlung des Fachzentrums für die Sortenbezeichnung  „Blütenhonig mit Himbeere“. Weitere häufige Pollen in diesem Honig sind Hornklee (15,6%) und andere Kleesorten (12%).

Weitere Infos über meine Honige gibt es auch in meinem Flyer.

Rückblick auf das Bienenjahr 2010

Der Winter 2009/2010 war im Hunsrück ausgesprochen schneereich und ziemlich kalt. Die Bienen in meinem Garten in Tiefenstein konnten erst Ende Februar ihren ersten Ausflug des Jahres machen, da lag noch Schnee. In der zweiten Märzhälfte musste ich einige Völker mit eigenem Honig füttern, ihre Vorräte wurden knapp. Diesen Winter haben trotz (oder wegen?) der lange anhaltenden Kälte alle meine Völker überlebt.
Im April legten die Bienen dann richtig los, zur Kirschblüte Ende April waren die Völker schon ziemlich stark und konnten die Kirschblüte gut befliegen. Die Apfelblüte Anfang Mai war total verregnet, entsprechend schlecht ist hier in diesem Jahr auch die Apfelernte ausgefallen. Zur Rapsblüte im Mai war wieder gutes Wetter, so konnte ich Ende Mai einen schönen hellen Frühlingshonig ernten.
Der Sommer war wettermäßig durchwachsen, im Juli zeitweise auch sehr heiß. Die Bienen fanden das Wetter und die Trachtverhältnisse aber wohl gut – sowohl in Tiefenstein als auch im Wald bei Allenbach gab es einen ausgesprochen guten Ertrag an leckerem Sommerhonig. Der Honig von beiden Standorten ist für Sommertracht relativ hell, hat aber einen leicht malzigen Geruch, der auf einen Anteil an Honigtau schließen lässt.

Honig 2009

Aus dem Jahr 2009 biete ich drei verschiedene Honige an:

von links Waldblüte, Sommertracht, Frühtracht

  • einen Frühtrachthonig aus Tiefenstein (rechts)
  • eine Sommertracht aus Tiefenstein (mitte)
  • einen Waldblütenhonig vom Waldrand oberhalb Allenbachs (links)

Dieses Jahr unterscheiden sich die Honige nur gering in der Farbe, sogar die Frühtracht ist leicht beige gefärbt. Alle drei Sorten zeigen die sogenannte Honigblüte, die beim Kristallisieren von trockenen Honigen auftreten kann.

Rückblick auf das Jahr 2009

Nach einem langen kalten Winter erreichte die Kirschblüte im April ihren Höhepunkt, während meine sechs Bienenvölker gerade erst ihre Aufwärtsentwicklung begannen. Die Entwicklung der Völker war aber rasant, so dass die Ernte der Frühtracht Ende Mai doch noch sehr zufriedenstellend ausfiel. Der Wassergehalt des Honigs aus Tiefenstein lag um 17,5%, der des Honigs aus Allenbach (wahrscheinlich hauptsächlich Weißdorn, leider nur 8 kg) unter 16%.

Juni und Juli waren von unbeständigem, aber warmem Wetter bestimmt, so dass auch die Ernte des Sommerhonigs Mitte Juli ein gutes Ergebnis ergab – sowohl in Tiefenstein als auch am Waldrand in Allenbach. Leider gab es in Allenbach keinen Waldhonig, obwohl ich im Juni einige Blattlauskolonien auf den Fichten der Umgebung beobachten konnte.

Insgesamt konnte ich dieses Jahr acht Völker einwintern, die sich Ende November noch bester Gesundheit erfreuten.