Honigprämierung 2011

Ich hatte ja den am 29.4. geschleuderten Honig aus meinem Garten in Tiefenstein zur Prämierung eingereicht. Heute gab es beim Honigtag in Kottenheim die Ehrung und diesmal auch gleich die Analyse. Mit der maximal erreichbaren Punktzahl habe ich für den Honig eine Goldmedaille bekommen.  Der Wassergehalt ist 16,6%, die Invertaseaktivität wurde mit 118,7 U/kg bestimmt. Damit dürfte ich ihn z.B. als „feinste Auslese“ oder „Premium“ bezeichnen, leider fehlt mir die Analyse des HMF-Gehaltes.

Bei meiner Einschätzung der Trachtverhältnisse im April lag ich aber deutlich daneben. Ich hatte einen hohen Anteil Obstblüte geschätzt. Die Pollenanalyse ergab 36,4% Rapspollen, 31,2% Weidenpollen und 25,4% Kern- und Steinobstpollen. Weitere Pollenanteile sind Vergissmeinicht (2,4%) und Ahorn (1,8%).

Die Sortenempfehlungen sind Blütenhonig, Frühlingsblüte oder Frühtracht. Ich werde ihn als „Frühlingsblüte“ bezeichnen, damit unterscheidet ihn die Sortenbezeichnung von dem später im Mai geernteten Frühlingshonig aus Tiefenstein.

Honig 2011

Wie ich schon früher schrieb, konnte ich am Ende eines warmen und sonnigen Aprils den ersten Honig von den Völkern in meinem Garten ernten. Dieser Honig besteht, gemäß den Analysen bei der diesjährigen Honigprämierung, größtenteils aus Raps-, Weiden- und Stein- und Kernobstnektar. Jetzt -Ende Juni- beginnt dieser Honig langsam zu kristallisieren, die Farbe ist gelblich.

Drei Wochen später, im ebenfalls sonnigen Mai, konnte ich aus meinem Garten einen weiß kristallisierenden „Frühlingshonig“ und aus Allenbach, nach der in diesem Jahr üppigen Löwenzahnblüte, einen gelb kristallisierten „Frühlingshonig mit Löwenzahn“ schleudern.

In diesem Jahr war das Wetter auch während der Robinienblüte schön und stabil, so dass ich Anfang Juni eine kleine Menge goldgelben, milden „Robinienhonig“ ernten konnte. Robinienhonig ist einer der wenigen Honige in unserer Region, der nicht von selbst kristallisiert.

Am 16./17. Juli habe ich den diesjährigen Sommerhonig geschleudert. Erstaunlicherweise sind die Honige von allen drei Standorten (Allenbach, Tiefenstein, Oberstein) diesmal deutlich braun, sie enthalten also einen Teil Honig aus Honigtau. Einige Waben eines Volkes aus Allenbach enthielten Melezitose-Honig (sogenannten Zement-Honig), so dass sie leider nicht geschleudert werden konnten. Der Honig aus Oberstein ist wegen seines geringen Wassergehaltes zähflüssig und hat ein deutliches Lindenaroma.

Mein erster selbst gefangener Schwarm

Letzten Samstag habe ich meinen ersten Schwarm gefangen.
Nachdem ich am Vormittag eine Weiterbildung zur Varroabehandlung (bzw. -bekämpfung) besucht hatte, bekam ich ca. 14:30 Uhr einen Anruf aus der Nachbarschaft (zwei Häuser weiter). Da seien viele fliegende Insekten, ob ich mal nachsehen könnte ob das Bienen sind. Ich befürchtete direkt, dass eines meiner Völker geschwärmt sein könnte – da war aber alles normal.
Ich also hin. Jede Menge Bienen kreisten um den Schornstein des Hauses und im Nachbargarten. Die Bienenwolke im Nachbargarten wanderte langsam in Richtung einer Hecke, um den Schornstein herum wurden es weniger. Auf der anderen Seite der Hecke ließ der Schwarm sich dann in angenehmer Greifhöhe nieder. Zum Glück hatte ich noch eine leere Dadant-Beute zu Hause. Die wurde mit Leerrähmchen mit Anfangsstreifen bestückt plus eine Mittelwand, rüber zum Schwarm damit und auf die Wiese gestellt, den Schwarm mit Wasser eingesprüht, in einen Eimer geschüttelt (ging nicht so ganz problemlos, da die Hecke recht dicht war) und ab in die Beute. Da sich am Schwarmsammelplatz immer wieder Bienen sammelten, habe ich das noch so zwei- bis dreimal wiederholt und dann vorsichtig den Deckel auf die Beute gelegt. Gegen Abend war immer noch eine kleine Bienentraube in der Hecke, die Bienen in der Beute flogen aber schon ruhig ein und aus.
Am Sonntagmorgen habe ich um sechs Uhr die Beute eingepackt (es hing leider immer noch eine faustgroße Bienentraube in der Hecke) und bin damit zu meinem Waldstandplatz gefahren, wo ich erst noch einen neuen Stellplatz bauen musste. Die armen Zurückgebliebenen aus der Hecke konnten sich ja noch bei meinen Völkern oder bei ihrem Muttervolk einquartieren.
Die Bienen kamen übrigens aus einem unbenutzten Kaminzug und das Restvolk ist da auch immer noch drin, man sieht sie fliegen (wenn man weiß, dass sie da sind). Eventuell ist da vor zwei Jahren ein Schwarm von mir eingezogen, den ich leider nicht fangen konnte weil ich nicht da war. Jedenfalls war er nach Aussage eines Nachbarn ungefähr in diese Richtung abgezogen. Ich habe die Nachbarn darauf vorbereitet, dass da eventuell noch Nachschwärme kommen können.

Da hängt er ...
Der Schwarmfänger tritt in Aktion
die Bienen ziehen in die vorbereitete Beute mit Leerrähmchen ein

Erste Honigernte in diesem Jahr

Gestern habe ich den ersten Honig in diesem Jahr geschleudert. Die Obstblüte geht mit dem Verblühen der Apfelbäume allmählich zu Ende und die Weißdornblüte beginnt gerade. Raps wurde dieses Jahr nicht im Flugkreis meiner Bienen angebaut. Damit ergab sich für mich erstmals die Möglichkeit, einen reinen Obstblütenhonig (Steinobst(Kirsche, Mirabelle, Pflaumen, Apfel)) zu ernten. Drei Völker in meinem Garten hatten genügend Honig gesammelt und die Honigwaben verdeckelt, so dass eine Ernte sich lohnte. Um die Honigräume bienenfrei zu bekommen verwende ich Bienenfluchten (eine Art Schleuse), die die Honigernte für Bienen und Imker stressfrei machen.
Der Honig ist sehr aromatisch und hat einen ausgesprochen niedrigen Wassergehalt um 16%.

Bestäubung

Trotz der relativ niedrigen Temperaturen der letzten Tage (Nachtfröste, tagsüber maximal 14°C aber öfters Sonne) sind die Bienen kräftig geflogen und haben die blühenden Obstbäume in der Umgebung bestäubt. Gestern und heute haben z.B. viele Bienen in unserem Mirabellenbaum rumgesummt. Etliche Bienen waren auch in den Johannisbeeren und der seit einer Woche blühenden Felsenbirne unterwegs.
Die Kirschen stehen noch in voller Blüte und in den nächsten Tagen werden auch die ersten Apfelbäume in Tiefenstein blühen.

Frühling

Seit ein paar Tagen blühen in Tiefenstein bei schon fast sommerlichem Wetter die Kirschen, gestern hat auch die Mirabellen- und Zwetschgenblüte begonnen. Die Apfelblüte lässt noch auf sich warten, in den nächsten Tagen soll es hier auch nochmal etwas kühler werden (was für den April ja normal ist).
Inzwischen sind auf fast allen Völkern die Honigräume drauf und gut von Bienen besetzt. Bei starkem Flugbetrieb wird schon kräftig aromatischer Nektar gesammelt und nach Bearbeitung durch die Bienen als Honig gespeichert.
Heute habe ich bei einer Kontrolle auch die ersten Drohnen auf den Waben rumkrabbeln gesehen, bald brummen sie auch draußen herum.

Bilder 2011

Ich fange hier mal eine neue Bildergalerie an, ältere Bilder gibt’s hier.

Wildwachsende Küchenschellen auf dem "gefallenen Felsen" in Idar-Oberstein
Küchenschellen

Die wild wachsenden Küchenschellen habe ich am 27.3.2011 in der Nähe von Idar-Oberstein fotografiert (am Nahe-Felsen-Weg).
In der vorderen Blüte ist eine Wiesenhummel auf Nahrungssuche.

Kamera: Olympus E-410
Objektiv: Zuiko 14-54 mm/F2.8-3.5
Brennweite 54 mm, F5.6, 1/320s

 

 

Biene am Wiesenschaumkraut

Diese Biene im Anflug auf Blüten des Wiesenschaumkrauts habe ich bei mir im Garten fotografiert.

Kamera: Olympus E-410
Objektiv: Zuiko 2/90 mm (analog)
Belichtungszeit: 1/1250 s

 

 

 

Löwenzahnwiese bei Langweiler/Hunsrück
Löwenzahnwiese bei Langweiler/Hunsrück

Löwenzahnwiesen bei Langweiler/Hunsrück, Ende April 2011. Im Hintergrund die Steinbachtalsperre (Trinkwasserspeicher für Idar-Oberstein)

Kamera: Olympus E-410
Objektiv: Zuiko 14-54 mm/F2.8-3.5
Brennweite 54 mm, F11, 1/160s

Erste Kontrolle der Völker in diesem Jahr

Der März war dieses Jahr bisher relativ warm und sonnig, es gab aber auch regelmäßig Nachtfröste. Die Weidenblüte neigt sich in unserem Garten allmählich dem Ende entgegen, in der Umgebung gibt es aber noch Weiden die gerade aufblühen. Die Krokus- und die Kornelkirschenblüte wird auch bald vorbei sein.

Dieses Wochenende habe ich das schöne Wetter genutzt und meine Bienenvölker zum ersten Mal in diesem Jahr kontrolliert. Die Völker in den Dadant-Beuten wurden auf die genutzte Wabenzahl eingeengt (alle Waben mit Brut plus jeweils eine Futterwabe seitlich – je nach Volksstärke 6 bis 7 Waben). Waben mit restlichem Futter wurden hinter das Schied bzw. die Futtertaschen gehängt, so können die Bienen das Restfutter noch verwerten.
Ein Volk in meinem Garten war so stark, dass ich ihm den ersten Honigraum aufgesetzt habe. Zwei Stunden später war er schon gut von Bienen besetzt.

Erster Pollen in diesem Jahr

Nachdem letztes Wochenende schon die unserem Garten stehenden Völker geflogen waren, habe ich heute Mittag bei Sonnenschein und 8°C Lufttemperatur die ersten Bienen gesehen, die Pollen zurück brachten. drumDie Pollenhöschen waren hell beige gefärbt. Meine Suche bei den Honigmachern brachte als einziges Ergebnis die Christrose. Die liegt bei uns zwar noch unter einem Schneehaufen, kann aber in den Gärten der Nachbarschaft schon blühen.

Winterbehandlung 2010

Am 12. Dezember hatte ich die Winterbehandlung mit Oxuvar gemacht. Alle Völker waren recht stark und blieben während der Behandlung ruhig.
Eine Kontrolle zum Jahresende – mein Stand am Waldrand war wegen dem vielen Schnee nur schwierig zu erreichen – zeigte einen stark variierenden Milbenfall zwischen den verschiedenen Völkern. Ich konnte zwischen 10 und >100 abgefallenen Varroa-Milben/Volk innerhalb drei Wochen zählen.
Das erfreuliche ist: alle Völker sind noch da und summen friedlich vor sich hin.