Die Bienen und die Weidenblüte

Anlässlich eines Artikels in der Nahezeitung zum Bienenpfarrer Otto Lueg habe ich heute Informationen zur Bestäubung der Salweide gesucht. Dabei bin ich auf den interessanten Artikel „Was Honigbienen an Weidenkätzchen finden“ in der Zeitschrift „Laborpraxis“ gestoßen.

Kurze Zusammenfassung:Vom Nektarangebot und auch vom Duft her sind die Blüten der männlichen und der weiblichen Weiden für Bienen gleich attraktiv. Wegen der attraktiven gelben Farbe (der Pollen) fliegen Nektarsammlerinnen aber bevorzugt zuerst die männlichen Blüten an. Dabei verfangen sich Pollen in ihrer Behaarung, die beim späteren Besuch von weiblichen Blüten abgestreift werden und diese befruchten.

Die Versuchsdurchführung und detaillierte Ergebnisse, unter anderem auch Nektarmenge und die sich deutlich unterscheidenden Zuckerspektren des Nektars der Blüten beider Geschlechter, sind im lesenswerten Originalartikel der Bayreuther Forschergruppe beschrieben: http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0093421

Alpen-Johannisbeere am Stand

Dieses Jahr ist mir zum ersten Mal ein Strauch der Alpen-Johannisbeere (Ribes alpinum) an meinem Bienenstand im Wald aufgefallen:

Alpen-Johannisbeere (Ribes alpinum)
Alpen-Johannisbeere (Ribes alpinum)

Die Früchte sind etwa gleich groß wie die der Kultur-Johannisbeere, es sind aber deutlich weniger Beeren an den einzelnen Rispen und die Beeren sind weniger aromatisch, aber auch nicht so sauer wie die Johannisbeeren aus dem Garten.

Schwarmfang in Algenrodt

Dieses Jahr hatte ich an Fronleichnam gleich zweimal die Gelegenheit, einen Schwarm zu fangen. Der erste war ein eher kleiner Schwarm in meinem eigenen Garten, der zweite war ein dicker in Algenrodt. Von der zweiten Schwarmfangaktion gibt es auch einige Bilder, die mir von Herrn Kindermann freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurden.

vorsichtig in die Beute schütten
Der Schwarm hing gut erreichbar, aber relativ tief in einer Thuja-Hecke. Nachdem ich große Teile davon in einen Eimer geschüttelt hatte, kippte ich die Bienen in eine bereitgestellte Beute (darin Rähmchen mit Mittelwänden und Anfangsstreifen).
ganz schön was los
Anschließend waren wieder sehr viele Bienen in der Luft!
sie sammeln sich in und an der Beute
Die Königin war offensichtlich dabei, die Bienen sammeln sich auf der Vorderseite der Beute und ziehen allmählich ein.
vorsichtige Kontrolle
Allmählich kehrte Ruhe ein. Kurze Zeit später begann ein fast normaler Flugbetrieb.

Bienen auf Gran Canaria

Im November 2015 haben wir einige Tage Urlaub auf Gran Canaria gemacht. Während unseren Wanderungen haben wir an mehreren Stellen Bienenstände und Bienen gesehen.

sehr unzugänglich gelegener Bienenstand im Barranco de Guayadeque
sehr unzugänglich gelegener Bienenstand im Barranco de Guayadeque
Bienenstand auf Gran Canaria, vermutlich Langstroth
Bienenstand auf Gran Canaria, vermutlich Langstroth
 Aeonium manriqueorum, ein Wolfsmilchgewächs und scheinbar eine gute Bienenweide - zumindest wurde es stark beflogen
Aeonium manriqueorum, ein Wolfsmilchgewächs und scheinbar eine gute Bienenweide – zumindest wurde es stark beflogen
Bienen an Aeonium manriqueorum
Bienen an Aeonium manriqueorum
Biene an Aeonium manriqueorum
Biene an Aeonium manriqueorum
Biene an einem Portulakröschen
Biene an einem Portulakröschen
Historische Beuten aus ausgehöhlten Palmenstämmen, Höhe ca. 80 cm, Duchmesser ca. 40 cm. Als Abdeckung diente ein Stein, das sehr kleine Flugloch befand sich seitlich in der Mitte (zu besichtigen nahe der Nekropolis von Arteara)
Historische Beuten aus ausgehöhlten Palmenstämmen, Höhe ca. 80 cm, Duchmesser ca. 40 cm. Als Abdeckung diente ein Stein, das sehr kleine Flugloch befand sich seitlich in der Mitte (zu besichtigen nahe der Nekropolis von Arteara)
Blick in eine liegende Beute mit Wabenresten. Auf Höhe des mittigen Blick in eine liegende Beute mit Wabenresten. Auf Höhe des mittigen Fluglochs waren (als Bauhilfe für die Bienen?) Holzstäbe montiert
Blick in eine liegende Beute mit Wabenresten. Auf Höhe des mittigen Fluglochs waren (als Bauhilfe für die Bienen?) Holzstäbe montiert

Bienen und Blüten auf Kreta

Hier einige Bilder von unserem Urlaub im Oktober 2014 auf Kreta: Bienen, Bienenstände und Blüten. Ich war erstaunt, wie viele Bienenstände und große Imkereien es auf relativ kleinem Raum im Süden Kretas gibt.

Honigbienen an Meerzwiebel, offensichtlich eine lohnende Nektar- und Pollenquelle!
Honigbienen an Meerzwiebel, offensichtlich eine lohnende Nektar- und Pollenquelle! (bei Zaros)
eine Holzbiene, ein ziemlich dicker Brummer!
eine Holzbiene, ein ziemlich dicker Brummer! (bei Kato Moni Preveli)
Kreta: Bienen im Olivenhain
Bienen im Olivenhain, bei Ano Asites
Bienenstand auf Kreta
noch ein Bienenstand bei Ano Asites
Kreta: Bienenstand am Straßenrand
Bienenstand am Straßenrand, bei Kamares
Kreta: blühender Krokus im Oktober
blühender Krokus im Oktober, Rouwas-Schlucht
Kreta: blühender Krokus im Oktober
noch ein herbstblühender Krokus, Rouwas-Schlucht
nicht so schön: Brutwaben in offenen Zargen
nicht so schön: ausgeräumte Brutwaben in offenen Zargen, von Wespen belagert

Kornblumen

Seit letztem Herbst habe ich einen neuen Bienenstand im Wald oberhalb von Tiefenstein. Als ich die ersten Völker dort aufstellte, stand auf einem benachbarten Feld  noch fast reifer Raps mit Kornblumen dazwischen. Dieses Jahr wird auf dem Feld Weizen angebaut und glücklicherweise scheint der Bauer nichts gegen Kornblumen zu unternehmen. Die in der näheren Umgebung wohl auch nicht, es gibt einige Felder mit dem blauen Schimmer drin. Der zur Zeit eingetragene Honig sieht relativ dunkel aus. Da im umgebenden Wald auch große Mengen Brombeeren blühen, wird es aber wohl kein Kornblumenhonig – die Honigräume füllen sich jedenfalls gut.

Kornblumen im Weizenfeld
Kornblumen im Weizenfeld, Juni 2014

Das Bienenjahr 2013

Wie ich im Januar schon schrieb, hatte ich im letzten Winter recht herbe Verluste. Dieses Jahr war also Wiederaufbau angesagt, die Völker wurden vermehrt. Nebenbei gab es auch Honig zu ernten, im Frühjahr wegen des langen Winters eher weniger, dafür war die Sommerhonigernte recht gut. Im Garten am Haus konnte ich einen dunklen, honigtaureichen Honig ernten, in Allenbach wurde der Sommerhonig heller, enthält aber kleine Melezitose-Kristalle (lecker!).

Die Völker entwickelten sich zum Herbst hin hervorragend, auch die Zahl der Varroamilben hielt sich in Grenzen. Bienenproben Anfang Oktober ergaben bei drei Völkern einen Befall von 0 bis 1 Varroa pro ca. 500 Bienen, ein Volk hatte 11 Milben auf ca. 500 Bienen (ca. 2% Befall). Die Winterbehandlung wird hoffentlich den Rest erledigen …